Biolandwirtschaft

Seit Gründung des Projekts (2010) konnten wir viel Erfahrung sammeln. Seit 2015 verfolgen wir ein neues Konzept: der Biobauer ernährt mit seinem Gemüse zuerst seine eigene Familie und erst dann sein Dorf.

Ein neues Konzept: SWASTJEEVAN

SWASTJEEVAN ist indisch und bedeutet Leben, natürlich, biologisch und selbsttragend. Das neue Konzept, das wir seit 2016 verfolgen, sieht vor, dass die Bauern dezentral in den eigenen Dörfern und ohne Mittelsmänner verkaufen. Erst wenn es Überschüsse gibt, werden die in die umliegenden größeren Orte und Städte gebracht. Auf diese Weise soll der Kleinbauer moralisch gestärkt und finanziell auf gesunde Füße gestellt werden.
Auch in Indien brechen neue Zeiten an.

Weitere Informationen

Hier können Sie den Fünfjahresbericht des Projekts herunterladen:

JSDA Fünfjahresbericht (PDF, 1 MB)

So können Sie sich engagieren

Spendenkonto der Anahata-Stiftung
Konto: 3751240124 · BLZ 70020500
Bank für Sozialwirtschaft (München)
IBAN: DE09700205003751240124
BIC: BFSWDE33MUE

Die Stiftung ist vom Finanzamt München für Körperschaften als gemeinnützig anerkannt und stellt Spendenbescheinigungen aus.

Eco-Green-Project: unser Umweltschutzprogramm

Im Eco-Green-Project konnten inzwischen über 1.000 Bauern in biologischer Landwirtschaft geschult werden. Sie alle verzichten auf Pestizide und chemischen Dünger. Spezielle Theater- und Filmabende in den Dörfern veranschaulichen die Folgen von Brandrodung und unkontrolliertem Baumfällen.

Männer bei der Feldarbeit — Auf der Eco-Farm wird Zuckerrohr angepflanzt (2010)

Auf den beiden Demo-Ecofarms wird Bio-Anbau gelehrt. Bauern lernen hier, wie man Erdnüsse, Zuckerrohr, Reis, Mais, Linsen, Papaya und verschiedenes Gemüse biologisch anpflanzt.

Unser Engagement

Individuelle Schulung durch die Organic Farming Organizer

Der Kleinbauer Ganganna hat letztes Jahr sein kleines Feld erfolgreich mit Erdnüssen biologisch angepflanzt. Dieses Jahr hat Ganganna sein Feld mit verschiedenen Saaten bestellt wie Getreide, Linsen und Mais. Er war von der biologischen Anbauweise so begeistert, dass er auch acht andere Bauern von dem Bio-Anbau überzeugen konnte.

Mitarbeiter des of Eco-Green-Projekts und Monika Müller, die Präsidentin der Anahata-Stiftung (2011)

Sie alle lernen von unserem Organic Farming Organizer wie man die Samen ohne chemische Behandlungsmethoden fürs nächste Jahr konserviert. Die Felder werden mit Rizinus und Maispflanzen umgeben damit die Schädlinge abgehalten werden auf die Pflanzen des Hauptfeldes überzugreifen. Die Felder werden mit Neemöl besprüht, das hilft gleich doppelt: einmal als Pestizid und gleichzeitig als Düngemittel, sozusagen "2 in 1". Auf diese Art wurden schon über 1.000 Farmer geschult. Die Anbaumethode ist sehr viel billiger als die chemische Keule. Die Ernte ist mit gesunden, kräftigen Pflanzen garantiert, wovon im nächsten Jahr ein Teil wiederum zur Aussaat gebracht werden kann.

Küchengärten

Samen für die Küchengärten in Guntipalli (2011)

Im Dorf Guntipalli wurden 45 Pakete mit Samen für Küchengärten verteilt, in Rassimpalli 36 Pakete und in Cherlopalli 55 Pakete. So ein Paket beinhaltet 18 verschiedene Gemüsesamen. Die Frauen sind für die Aussaat in ihren eigenen Küchengärten verantwortlich und sorgen dafür, dass keine Tiere die Saat beschädigen. Die Männer sind verantwortlich für Düngung und Bewässerung. Für die Familien ist eine großartige Gelegenheit Geld zu sparen und verschiedene Arten von Gemüse für die eigene Gesundheit zu essen. Die Dorfbewohner versprachen, diese Aktivitäten fortzuführen, die Samen für zukünftige Aussaaten zu sammeln und sie auch mit anderen Dorfbewohnern zu teilen.

Eco-Clubs

In 40 Dorfschulen wurden sogenannte Eco-Clubs errichtet, um schon die Kinder an eine ökologisch nachhaltige Lebensweise heranzuführen. Die Kinder haben richtig Spaß dabei: sie lernen über Hygiene, Gesundheit, das Sammeln von Samen, die Anzucht, das Pflanzen und den Schutz des Waldes, außerdem Wasser- und Abfallmanagement. Ferner werden sie für die Umweltschäden durch Plastikbenutzung sensibilisiert.

Fast jedes Dorf hat seine staatlich Schule (Government School). Oft sind diese Schulen um einen alten verfallenen Tempel gebaut, dem ursprünglichen Ort der Weisheitsvermittlung. Das Schulgelände ist meist groß und liegt am Dorfrand. Die staatlichen Lehrergehälter sind sehr gut, auch das tägliche Mittagessen ist gesichert, ebenso Toilettenanlagen. Trotzdem mangelt es an allen Ecken und Enden.

Die Anahata-Stiftung bedachte die Schule in Marala mit 500 Kindern mit einer Wasserleitung; zuvor mussten die Kinder den ganzen Wasserbedarf, also auch für Toiletten und die Bewässerung der Pflanzen und Bäume, herbeitragen. Die Schule in Nidimamidi mit 370 Kindern bekam elektrisches Licht in alle Klassenräume. Die Schule in Enumulapalli mit 530 Kindern brauchte vier neue Klassenräume: auf dem Schulgelände ist noch kein Baum groß genug, damit der Unterricht in seinem Schatten stattfinden kann. Der Beedupalli-Schule geht es ähnlich. Sie liegt mit zwei weiteren Schulen an der Beedualli-Road, die von unserem neuen Straßenbaumpflanzprojekt mit 600 Bäumen bepflanzt wurde. Die Eco-Club Kinder sind für das Gedeihen der Bäume mitverantwortlich.